Astrocytoma I
Pilozytic Astrocytoma
The pilocytic astrocytoma is a clearly defined, sometimes cystic glioma, that principally occurs in children and young adult. It is classified as a benign tumour and rarely turns into a higher-grade glioma.
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Aktuelles aus dem Astrozytom Forum
Histologie
- gutartiger, langsam wachsender Tumor vom WHO-Grad 1
- Tumorzellen bilden feine fibrilläre Fortsätze
- sog. Pilozyten (namensgebend für das Pilozytische Astrozytom)
Epidemiologie
- häufigster Hirntumor im Kindesalter, seltener im Erwachsenenalter
- Altersgipfel um das 10. Lebensjahr
- jährlich erkranken etwa 0, 8 von 100.000 Menschen an einem pilozytischen Astrozytom
Symptome
- abhängig von der Lage des Tumors, typischerweise mit der Zeit zunehmend
- am Anfang meist Hirndruckzeichen (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen)
- neurologische Defizite (z.B. Sehstörungen, Gangunsicherheiten)
- verschiedenartige Störungen in hormonellen Regelkreisen
- epileptische Anfälle
Diagnose
- Diagnose mittels neurologischer Untersuchungen, MRT und CT
- ggfs. endokrinologische und ophthalmologische Untersuchungen
- in der Bildgebung:
- gut abgegrenzte
- oft heterogene Raumforderung mit solidem, kontrastmittelaufnehmendem Erscheinungsbild oder zystischen Komponenten ohne Kontrastmittelaufnahme
- Lokalisation bei Kindern häufig entlang der Mittellinie des Gehirns
- bei Erwachsenen auch weiter außen
- am häufigsten im Kleinhirn, aber auch im Hypothalamus oder entlang des Sehnervs
- gehäuftes Auftreten bei Patienten mit Neurofibromatose Typ I
Therapie
-
möglichst vollständige neurochirurgische Entfernung des Hirntumors
- bei inkompletter Entfernung, inoperablen Tumoren oder Rezidiven: ggfs. Strahlentherapie
- bei Hirnstammgliomen und Mittelliniengliomen: primäre Strahlentherapie
- bei Inoperabilität und Vorhandensein der BRAFV600E-Mutation: Dabrafenib und Trametinib
Rezidiv-Therapie
- erneute Operation des Hirntumors
- ggfs. (erneute) Strahlentherapie
- in der Regel keine Chemotherapie
Nachsorge
- regelmäßige MRT mit Kontrastmittel
- erste MRT-Kontrolle nach spätestens 3 Monaten, danach alle 6 bis 12 Monate
- nach 3 Jahren alle 2 Jahre
- ggfs. klinisch-neurologische, augenärztliche und endokrinologische Untersuchungen
Verlauf
- inoperable oder teilentfernte Tumoren können über Jahre hinweg stabil bleiben
- teilweise wird eine spontane Rückbildung beobachtet
- nur sehr selten Übergang zu höhergradigen Astrozytomen
Prognose
- abhängig vom Ausmaß der Operation
- die vollständige Entfernung des Hirntumors ist einer Heilung gleichzusetzen
aktualisiert am 16.12.2024