Oligodendroglioma
Oligodendrogliomas are a type of brain tumours that are believed to originate from the oligodenrocytes of the brain or from a glial precursor cell. Similar to other gliomas, they can be divided into a low-grade and an anaplastic variant.
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Oligodendrogliom
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Histologie
- dicht gedrängte Tumorzellen mit einem stark ausgeprägten und verzweigten Kapillarnetzwerk (kleine Blutgefäße)
- Tumorzellen erinnern an „Spiegeleier“ und es können kleine Kalkablagerungen im Tumor vorhanden sein
- WHO-Grad 3 Tumoren haben im Vergleich zu WHO-Grad 2 Tumoren eine höhere Zelldichte, unregelmäßigere Zellformen, höhere Teilungsraten und mikrovaskuläre Proliferation und teilweise nekrotische Bereiche
- Molekulargenetisch: Mutation im Isocitrat-Dehydrogenase(IDH)-Gen und Kodeletion der Chromosomenarme 1p/19q
Epidemiologie
- Oligodendrogliome ca. 2 % aller primären ZNS Tumoren
- jährlich erkranken etwa 0,3 von 100.000 Menschen an einem Oligodendrogliom
- seltener Tumor
- gehäuftes Auftreten zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr
- selteneres Vorkommen im Kindesalter, falls doch meist um das 10. Lebensjahr
- Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen
Symptome
- häufig epileptische Anfälle
- Hirndruckzeichen (u.a. Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen)
- seltener: neurologische Ausfälle (abhängig von der Lage des Tumors)
Diagnose
- Diagnose mittels MRT und CT
- in CT und MRT sind häufig Verkalkungen und ggfs. kleinere Zysten sichtbar
- tendenziell geringere Kontrastmittelaufnahme als bei aggressiveren Tumorarten
- ggfs. Biopsie zur feingeweblichen und molekularen Untersuchung
- Hauptlokalisation: Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappen des Großhirns, typischerweise oberflächlich unter Einbeziehung des Kortex
Therapie
- größtmögliche operative Entfernung des Hirntumors
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Strahlentherapie und/ oder Chemotherapie (typischerweise Procarbazin, Lomustin und Vincristin („PCV“) oder Temozolomid)
Rezidiv-Therapie
- erneute Operation des Tumors
- (erneute) Strahlentherapie
- (erneute) Chemotherapie mit unterschiedlichen Chemotherapeutika
Nachsorge
- regelmäßige bildgebende Kontrollen (MRT):
- zu Beginn alle 3 Monate
- nach längerer Progressionsfreiheit: individuelle Verlängerung der Intervalle
Verlauf
- Wachstumsgeschwindigkeit des Hirntumors abhängig vom WHO-Grad
- Progression von niedriggradigeren zu höhergradigeren Tumoren möglich
- Rezidivrate abhängig von Resektionsausmaß
- 20 % bei (fast) vollständiger Resektion
- bis 75 %, wenn nach der Operation ein größerer Tumorrest verbleibt
Prognose
- allgemein günstigere Prognose als andere Gliome wie z.B: Astrozytom oder Glioblastom
- 5-Jahres-Überlebensraten zwischen 51 % und 83 % (u.a. abhängig vom Grad des Tumors)
aktualisiert am 19.12.2024