Meningioma

Meningiomas are tumours arising from the meninges, the membranous layers surrounding the central nervous system. These tumours are usually  benign, many of them are producing no symptoms throughout a patient's life, so that they require no treatment.

 

Please note that the following threads of our forum are currently only available in German language.

Histologie

  • generell: Zwiebelschalenformation der Zellen
  • durch Verkalkung bedingte sog. Psammomkörper
  • 85 % aller Meningeome sind gutartig (benigne), 8-10 % atypisch, 2-5 % anaplastisch
  • verschiedenartige, gutartige Meningeome (WHO-Grad 1):

    • keine anaplastischen Merkmale
    • viele verschiedene Subtypen

  • atypische Meningeome (WHO-Grad 2):

    • erhöhte Zellteilungsrate
    • ggfs. Nekrosen
    • erhöhte Zelldichte

  • anaplastische Meningeome (WHO-Grad 3):

    • hohe Zellteilungsrate
    • zahlreiche Nekrosen
    • hohe Zelldichte und Zellatypien

  • 70-80 % aller Meningeome weisen Progesteronrezeptoren auf

    • Grund für hormonabhängiges Wachstum bspw. während einer Schwangerschaft

  • bei 27 % der Meningeome liegt eine Monosomie 22 vor

 

 

Epidemiologie

  • jährlich erkranken etwa 8 von 100.000 Menschen an einem Meningeom
  • das Erkrankungsalter liegt meist zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr
  • Frauen sind etwas häufiger betroffen
  • gehäuftes Auftreten bei Neurofibromatose Typ 2 und vorangegangener Strahlentherapie

 

 

Symptome

  • abhängig von der Lokalisation des Tumors
  • aufgrund des langsamen Wachstums häufig lange symptomlos
  • Hirndruckzeichen (z.B. Kopfschmerz, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen)
  • neurologische Ausfälle (z.B. Sehstörungen, Gangunsicherheit, Schwäche einzelner Extremitäten oder einer Körperseite)
  • epileptische Anfälle
  • spinale (im Bereich des Rückemarks liegende) Meningeome: Rückenschmerzen, Schwäche, Taubheitsgefühl oder Kribbeln der Gliedmaße, Veränderungen der Reflexe

 

 

Diagnose

  • Diagnose mittels CT und MRT mit Kontrastmittel
  • meist scharf begrenzte Raumforderung mit perifokalem Ödem (Ansammlung von Flüssigkeit in der Umgebung des Tumors)
  • intensive homogene Aufnahme von Kontrastmittel
  • ggfs. Dural-Tail-Sign (Verdickung der Hirnhaut seitlich neben dem Meningeom, welche in der Bildgebung wie ein Ausläufer des Tumors wirkt)
  • wenn nötig ggfs. MR-Angiographie, funktionelle MRT, MR-Spektroskopie und PET
  • in Ausnahmefällen: Biopsie zur Diagnosesicherung

 

 

Therapie

  • v.a. bei zufällig entdeckten, langsam wachsenden und asymptomatischen Meningeomen bei älteren Menschen:

    • Abwarten und bildgebende Verlaufskontrollen

  • ansonsten: möglichst komplette operative Entfernung des Hirntumors
  • bei gefäßreichen Tumoren ist eine präoperative Embolisation (Unterbindung der Blutversorgung des Tumors) möglich
  • bei inoperablen oder nicht vollständig entfernten Tumoren: Strahlentherapie
  • ggfs. ist die stereotaktische Radiochirurgie ebenfalls eine Therapieoption

 

 

Rezidiv-Therapie

  • erneute Operation
  • (erneute) Strahlentherapie oder Radiochirurgie
  • ggfs. Chemotherapie

 

 

Nachsorge

  • alle 6 bzw. 12 Monate Kontrolluntersuchungen (MRT, CT)
  • ggf. ophthalmologische, neurologische und endokrinologische Kontrollen

 

 

Verlauf

  • langsames, verdrängendes Wachstum mit Dura mater-Ausläufern
  • progressive Zunahme der Symptome ohne Behandlung

 

 

Prognose

  • bei gutartigen Meningeomen entspricht eine vollständige OP meist einer Heilung
  • bei höhergradigen Meningeomen, insbesondere WHO-Grad 3 ist die Prognose deutlich schlechter
  • Rezidivhäufigkeit beim WHO-Grad 1: 10-20 %
  • Rezidivhäufigkeit beim WHO-Grad 2: 20-40 %
  • Rezidivhäufigkeit beim WHO-Grad 3: 50-80 %
  • neben dem WHO-Grad ist die Rezidivwahrscheinlichkeit auch abhängig vom Resektionsausmaß

    • zwischen ca. 10 % bei kompletter Tumorenfernung und 40 % bei nur teilweiser Tumorentfernung

 

 

aktualisiert am 16.12.2024

Wissenswertes

Tumortherapiefelder

Lebensqualität und Behandlung mit elektrischen Wechselfeldern

> read more

PCV beim Gliom Grad 2

Alleinige Chemotherapie wirksam

> read more

Cannabinoide beim Glioblastom

Erste Studiendaten zu Nabiximols und TMZ

> read more